AGENDA21 begrüßt die Unterstützung des Gemeinderats bei Kehrtwendung des Bürgermeisters

Sowohl auf der Veranstaltung der AGENDA21-Hohenbrunn am 3. Juli 2012 zur Vorstellung des Entwurfs eines Energienutzungsplans, wie auch in seiner Wahlwerbung betonte Bürgermeister Dr. Straßmair, dass die Gemeinde über einen fertigen Energienutzungsplan verfüge. Wir AGENDIANER waren (und sind) anderer Meinung und sehen in dem Entwurf, der im Rahmen eines Forschungsprojektes „Kommunaler Klimaschutz – Zukunftsfähige Energiekonzepte am Beispiel des Landkreises München“ an der TU München erarbeitet wurde, einen Leitfaden für den Planungs- und Beteiligungsprozess, der in Hohenbrunn erst noch angestoßen werden muss.

Wenig später erkannte der Bürgermeister seinen Irrtum und forderte nun in einem Gespräch mit dem Südostkurier (Ausgabe vom 18.7.2012), „in Sachen Energie brauche die Gemeinde ein Klimaschutzkonzept“. Den Artikel können Sie hier nachlesen.

Nun stimmte auch der Gemeinderat am 26.7.2012 dieser Kehrtwendung zu und beschloss auf Antrag des CSU-Gemeinderats Franz Braun die „Initialisierung und Umsetzung eines integrierten Klimaschutzkonzepts“. Anscheinend ist es in Zeiten des Bürgermeisterwahlkampfs besonders wichtig, wer einen Vorschlag einbringt! Der Vorschlag der AGENDA21 wird einfach ignoriert, dem praktisch gleich lautenden Antrag aus der Heimatfraktion des Bürgermeisters kann man zustimmen.

Zur Erinnerung: Der von der AGENDA21 dringend eingeforderte Energienutzungsplan ist nichts anderes als ein Klimaschutzkonzept. Egal wie das Kind genannt wird, es müssen endlich die aktuellen Energieverbräuche in der Gemeinde ermittelt, die zukünftige Verbräuche seriös geschätzt und die regenerativen Energiepotenziale vor Ort bzw. in der Region (Sonne, Wind, Geothermie, Biomasse/Holz, Abwärme) erfasst und quantifiziert werden. Auf dieser Basis muss ein Gesamtkonzept entwickelt und der Weg vorgezeichnet werden, wie wir in Hohenbrunn weg von Öl, Gas, Kohle und Atomkraft und hin zu einer zukunftssicheren Wärme- und Stromversorgung kommen.

Die AGENDA21 begrüßt die späte Wende, aber wir könnten in Hohenbrunn viele Schritte weiter sein! Den an der TU München erarbeiteten Entwurf gibt es bereits seit 2010. Man hätte ihn längst fortschreiben, mit den Bürgern und im Gemeinderat diskutieren und ggf. modifiziert als verbindlichen Energienutzungsplan für Hohenbrunn verabschieden müssen und in die Umsetzung einsteigen können.

 

 

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