Magerflächen – damit Hohenbrunn blüht und summt

Schild Luitpoldsiedlung 2

Kennen Sie diese Tafel? Ist sie Ihnen schon einmal aufgefallen? Wir haben drei davon an den Zugängen zum Grünzug zwischen westlicher Luitpoldsiedlung und Feldrand aufgestellt. Warum?

Unser Ziel sind bunte Landschaften, in denen es blüht und summt. Wir unterstützen unsere Gemeinde deshalb bei der nachhaltigen Entwicklung und Pflege insektenfreundlicher, artenreicher Grünflächen, sog. Magerrasen, und wollen Sie über die Details informieren. Die Bezeichnung Magerflächen oder Magerrasen mag irreführen. Solche Flächen sind keineswegs dürr und unansehnlich. Im Gegenteil! Sie sind bunt, arten- und blütenreich. Auf nährstoff-armen, vor allem stickstoffarmen Böden gedeihen viele Wildkräuter, weil Gräser, Löwenzahn und Brennesseln dort nicht wuchern. Magerflächen sind Rückzugsgebiet für seltene Pflanzen und Tierarten, sie bieten unseren Nutzinsekten Nahrung und Lebensraum.

Damit sind wir beim Hintergrund dieser AGENDA21-Aktion: Wir haben im vergangenen Jahr unter dem Motto „Hohenbrunn summt“ das Thema Schutz- und Lebensraum für Nutzinsekten bearbeitet. Eine Erkenntnis war, dass der Erhalt bzw. die Entwicklung von artenreichen Magerflächen dringend geboten ist und in Hohenbrunn vorangebracht werden sollte. Wir können damit einen Beitrag zur Sicherung des Lebensraums für Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Co. leisten.

Deshalb haben wir nach einer ersten Vorauswahl von geeigneten Flächen im Hohenbrunner Gemeindegebiet einen runden Tisch organisiert. Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde (LRA), des Landschaftspflegeverbands, von Natur und Umwelt Südost e.V. und des Bund Naturschutz haben mit Vertretern der Gemeindeverwaltung und der AGENDA21 Hohenbrunn den aktuellen Zustand dieser Flächen und entsprechende Entwicklungs- und Pflegemaßnahmen besprochen, die nun beginnen.

Es wird eine längere Zeit dauern, bis am Rande der Luitpoldsiedlung alles blüht und summt – aber es wird sich lohnen. Helfen Sie bitte mit!

  • Bitte Gartenabfälle und Rasenschnitt nicht „wild“ entsorgen!

Gartenabfälle gehören nicht auf die gemeindliche Grünfläche, sondern in die Biotonne oder in den Komposter im eigenen Garten. Sie bewirken eine Überdüngung. Stickstoff liebende Brennnesseln breiten sich flächig aus, Artenvielfalt hat keine Chance. Größere Mengen Rasenschnitt führen außerdem zu Gärung und Fäulnis, Bodenorganismen und der natürliche Nährstoffkreislauf werden gestört. Strauchschnitt, größere Laubmengen u.ä. können übrigens auch zu den Sperrmüllterminen bereitgelegt werden, erlaubt sind bis zu 1,5 m³ Gartenabfälle.

Die AGENDA21-Hohenbrunn hat im Frühjahr – mit tatkräftiger Unterstützung des Bauhofs Hohenbrunn - dafür gesorgt, dass alle Gartenabfälle und andere Hinterlassenschaften der letzten Jahre entfernt wurden. Bitte helfen Sie mit, dass die Fläche nun frei bleibt von Gartenabfällen und anderem Müll. (Bitte bedenken Sie auch, dass jede nicht sachgerechte Entsorgung eine Ordnungswidrigkeit darstellt, die zu einem Bußgeld führen kann.)

  • Bitte Hundedreckerl ins Sackerl!

Wenn Sie Ihre vierbeinigen Freunde am Rande der Luitpoldsiedlung Gassi führen, dann sorgen Sie bitte dafür, dass der Hundkot nicht auf der Grünfläche bleibt. Hundkot wirkt als Dünger, das macht unsere Bemühungen zu Nichte, Artenvielfalt kann sich auf einer überdüngten Wiese nicht entwickeln. Außerdem: Hundehaufen sind für SpaziergängerInnen und diejenigen, die diese Fläche mähen, eine Zumutung und verschmutztes Grüngut muss entsorgt und kann nicht verfüttert werden.

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