Richtig Heizen mit Holz

Im Idealfall entstehen bei der Holzverbrennung nur feine, weiße Asche, Wasser und Kohlendioxid. Und vorausgesetzt es wird nur so viel Holz verbraucht wie nachwächst, trägt dieses Kohlendioxid nicht zur Erderwärmung bei, denn die nachwachsenden Bäume binden das bei der Verbrennung entstehende Kohlendioxid.

In der Praxis enthält Brennholz aber mehr oder weniger geringe Mengen Stickstoff-, Schwefel- und Chlorverbindungen, die bei der Verbrennung in gesundheits- und klimaschädliche Verbindungen umgewandelt werden. Besonders problematisch ist eine unvollständige Verbrennung,  es entstehen giftiges Kohlenmonoxid und außerordentlich klimaschädliches Methangas sowie weitere unangenehm riechende und gesundheitlich bedenkliche Verbindungen (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe). Außerdem gelangt bei jeder Holzverbrennung Feinstaub in die Luft, der erhebliche Gesundheitsbeeinträchtigungen verursachen kann.

Spricht das gegen Heizen mit Holz? Nein!! Sie können richtig und sauber mit Holz heizen, ohne Ihre Gesundheit und die Gesundheit Ihrer Nachbarn und das Klima zu belasten. Dazu müssen Sie aber Einiges beachten:

  • Wählen Sie eine emissionsarme und effiziente Holzfeuerungsanlage, bei der Sie Luftzufuhr und Verbrennungstemperatur gut regeln können.
  • Achten Sie auf die richtige Anlagengröße. Eine zu große Anlage läuft überwiegend bei verminderter Leistung, verbunden mit hohen Emissionen bei geringem Wirkungsgrad.
  • Verwenden Sie geeignete, trockene Holzbrennstoffe, die Sie richtig lagern. Scheitholz soll gespalten und an einem luftigen Platz aufgestapelt gelagert werden. Holzbriketts und Holzpellets sollten ein Qualitätssiegel tragen (DINplus, Enplus oder Blauer Engel). Auf keinen Fall darf mit Lack oder Holzschutzmitteln behandeltes Holz verbrannt werden!
  • Informieren Sie sich eingehend über den richtigen Umgang mit Ihrer speziellen Anlage. Studieren Sie die Bedienungsanleitung! Eine saubere, schadstoffarme Verbrennung hinterlässt fast nur feine, weiße Asche. Unverbrannte Brennstoffpartikel, dunkler Holzrauch, übermäßig viel Ruß sind Indizien für eine falsche Handhabung, d.h. schlechte Verbrennung mit hoher Schadstoffemission.
  • Lassen Sie Ihre Anlage regelmäßig durch einen Fachmann inspizieren und warten.

Egal ob Sie einen Kaminofen oder Kachelofen als Komfort- und Zusatzheizung einsetzen oder mit einem Holz-Zentralheizungskessel Ihre Wohnung bzw. Ihr Haus und das Brauchwasser erwärmen, mit gut aufbereitetem Holz aus der Region und einer modernen Anlage, die Sie sachgerecht handhaben, sorgen Sie für behagliche Wärme und heizen zugleich umweltgerecht und klimafreundlich.

Weiterführende Detailinformationen zu verschiedenen Holzheizungstypen, zu den aktuellen rechtlichen Vorschriften für Holzfeuerungsanlagen und zu den Qualitätssiegeln für Anlagen und Holzbrennstoffe finden Sie im Ratgeber HEIZEN MIT HOLZ (hrsg. vom Umweltbundesamt). Diese Broschüre haben wir für Sie im Rathaus ausgelegt (ggf. bei Frau Thanei, 2. Stock Zimmer 22, nachfragen). Sie steht auch als pdf-Datei im Internet unter www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3151.pdf zur Verfügung.

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