Tag der Erneuerbaren Energien 2014

Elektromobilität zum Anfassen

Am 26. April wurde der bundesweite „Tag der Erneuerbaren Energien“ begangen,  der an die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl  im Jahr 1986 erinnern soll. Auch die Agenda21 Hohenbrunn (Arbeitskreis Energie und Umwelt)  beteiligte sich mit einer Veranstaltung an diesem Aktionstag. Unter dem Motto „Elektromobilität zum Anfassen“ konnten sich die Besucher über die Themen Elektromobilität und  Carsharing informieren – und auch mit einem Elektroauto oder einem Elektrofahrrad Probe fahren.

Neben mehreren Elektrofahrrädern standen auch drei  Elektroautos, die von den Firmen Lautlos durch Deutschland und  Auto-Gott  zu Verfügung gestellt wurden,  zur Probefahrt bereit.

Die Veranstaltung war gut besucht. Mehr als zwanzig interessierte Bürger hatten sich eingefunden und die Elektroautos waren fast ständig auf Testfahrt. Viel Lob gab es für den Nissan Leaf – ein reines Elektroauto, das mit einer Reichweite von bis zu 200km und einer Beschleunigung von  11,5 Sekunden von 0 auf 100km/h überzeugen konnte.  Aber auch der Toyota – der als Hybridfahrzeug die Vorteile eines Elektroautos mit dem eines konventionellen „Benziners“ kombiniert – kam gut an, da damit auch weite Strecken mit einer Tankfüllung zurückgelegt werden können.
Der dritte Wagen war ein Stromos. Dieser Wagen ist eines der Fahrzeuge, die für das E-CarSharing, das die Firma Lautlos durch Deutschland  in Hohenbrunn anbietet,  benutzt wird.   Letztendlich zeigte die Veranstaltung, dass sich die Elektromobilität in den letzten Jahren stark weiterentwickelt hat und schon heute eine sinnvolle Alternative zum gewöhnlichen Auto sein kann.

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Pflanzaktion Wildapfelbäume

Vier Wildapfelbäume für Hohenbrunn
Pflanzaktion der AGENDA21-Hohenbrunn

Schon im vergangenen Jahr entstand der Plan im AGENDA21-Arbeitskreis ENERGIE + UMWELT: Wir pflanzen eine Gruppe von Wildapfelbäumen.

Der Wildapfel (malus sylvestris) war 2013 „Baum des Jahres“. Er gehört zu den Rosengewächsen (Rosaceae), die durch besondere Artenvielfalt auffallen und sich für Kreuzungszüchtungen (dadurch sind allein Hunderte von Apfelsorten entstanden) bestens eignen. Der Wildapfelbaum gilt als Bereicherung des Ökosystems, er stützt die Biodiversität, ist Bienenweide und spielt als Genressource eine nicht unerhebliche Rolle.

Den Wildapfel findet man zwar in fast ganz Europa und Südwestasien, dennoch kommt er nirgendwo wirklich häufig vor, in Deutschland sogar sehr selten, wohl auch deshalb, weil er kaum wirtschaftliche Bedeutung hat und dementsprechend nicht kultiviert wird. Wildapfelholz ist schwer und wenig elastisch, es arbeitet stark und reißt leicht, wird aber wegen seiner Härte gerne zum Drechseln verwendet.

Wildapfelbäume erreichen eine Höhe von 10 m und einen Stammdurchmesser bis 45 cm. Sie sind sehr widerstandsfähig, wachsen langsam, auf fast jedem Boden und als Halbschattengewächse an vielen Standorten. Ein Wildapfelbaum kann 100 Jahre alt werden. Die Blüten (April/Mai) sind klein, weiß bis rosa und werden von Insekten bestäubt. Die Früchte reifen im September/Oktober, die Äpfel sind klein, hart und herbsauer und daher kaum genießbar.

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Am Samstag, den 12. April, war es nun so weit. Bei besten Wetterbedingungen wurde die Pflanzaktion durchgeführt. Es wurden dafür Spenden für die Hohenbrunner AGENDA21-Arbeit aus den vergangenen Jahren verwendet und vier Wildapfelbäumchen und das notwendige Hilfsmaterial gekauft. Fünf Helfer beteiligten sich an der 2-stündigen Aktion. Die Bäume wurden nach Absprache mit der Gemeindeverwaltung am nördlichen Rand der neuen Luitpoldsiedlung, auf dem Grünstreifen zwischen Bebauung und Feld gepflanzt.

„Und wenn ich wüsste,  dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ (Martin Luther)

 

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Vorsicht -Legionellen!!

 

Legionellen im Ein- und Zweifamilienhaus

Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien, die im Wasser leben. Es gibt mehr als 48 Arten. Für den Menschen gefährlich können die Erreger der Legionellose oder Legionärskrankheit werden. Erkrankungen treten in  unterschiedlichen Verlaufsformen auf, wobei Begleiterscheinungen wie Unwohlsein, Fieber, Kopf-, Gliederschmerzen, Husten, Durchfälle und Verwirrtheit vorkommen können. Die eigentliche "Legionärskrankheit" zeigt sich in einer schweren Lungenentzündung, die unbehandelt in 15 bis 20 Prozent der Fälle tödlich verläuft. Legionellen sind normaler Bestandteil des kalten Trinkwassers. Sie vermehren sich jedoch stark in einem Trinkwasser, das längere Zeit in den Leitungen steht und zudem zwischen 30 und 50 °C warm ist.

Legionellen können überall vorkommen, z.B.: in Hotels, Krankenhäusern, Mehrfamilienhäusern aber auch in Einfamilienhäusern.

Gefährlich für den Menschen werden Legionellen aber nur durch das Einatmen von Wasserdämpfen und versprühtem/zerstäubtem Wasser, z.B. beim Duschen oder Luftbefeuchten.

Ab einer Wassertemperatur über 70°C werden die Legionellen sicher und in kurzer Zeit zerstört, jedoch in Seitensträngen im Warmwasser-Trinkwasser-Netz, wo diese Temperatur nicht erreicht wird, leben sie fröhlich weiter und vermehren sich. Warmes Wasser sollte immer auf mindestens 60 Grad erhitzt werden und möglichst auch mit über 55 Grad an der Armatur austreten. Nur dann kann Legionellenwachstum relativ sicher vermieden werden. Deshalb kommt einer richtigen und gründlichen Legionellenvorbeugung große Bedeutung zu. Problematisch sind tote Abschnitte in Warmwasserleitungen, wie z.B. Anschlüsse, die nicht benutzbar sind oder sehr selten benutzt werden. Auch abgeschaltete bzw. nicht funktionierende Zirkulationsleitungen sind Brutstätten. Selten benutzte Entnahmestellen, wie Waschküche, Warmwasserzuläufe von Spül- und Waschmaschinen usw. müssen ebenfalls gespült werden.
Wer ganz sicher gehen will öffnet also einmal täglich jede Armatur im Haus und lässt heißes Wasser für ein paar Minuten auslaufen. Dies alles führt aber auch zur schnellerer Korrosion und erhöhtem Energieverbrauch.

Das periodische automatische Aufheizen nur des Warmwasserspeichers durch die Heizungssteuerung bietet nur begrenzten Schutz, da die Leitungen dadurch nicht gespült werden. Problematisch sind in diesem Zusammenhang moderne Wärmepumpen: im wirtschaftlichen Normalbetrieb arbeiten sie bei wesentlich geringeren Temperaturen als 60°C, bei der sie fast nur als elektrische Zusatzheizungen funktionieren. Ungünstig sind auch Kaltwasserleitungen, die von benachbarten Warmwasserleitungen erwärmt werden.

Filtrierung:
Filter in der Hausinstallation integriert sind sinnlos, da die Vermehrung erst nach dem Filter stattfindet. Wirksame Filter gibt es nur an den Zapfstellen bzw. Brauseköpfen, diese sind aber teuer und wartungsintensiv.

Prüfung:
Gesetzlich vorgeschrieben ist die Prüfung auf Legionellenbefall nur in Mehrfamilienhäusern, die bestimmte Kriterien erfüllen müssen. Ein- und Zweifamilienhäuser sind ausgenommen. Diese Kriterien sind:
- Trinkwarmwasserspeicher größer gleich 400l, und/oder
- Leitungsinhalt ab Warmwasserspeicher bis zur entferntesten Entnahmestelle größer 3l. Dabei bleibt der Inhalt der Zirkulationsleitung unberücksichtigt.

Die Prüfungen sind alle 3 Jahre zu wiederholen, erstmals müssen sie vor Ende 2013 durchgeführt worden sein. Dabei sind neben dem Ein- und Auslauf des Boilers an allen entferntesten  Entnahmestellen eines jeden Strangs Proben zu entnehmen und an ein akkreditiertes Prüflabor zur Untersuchung zu schicken. Das Ergebnis ist den Bewohnern bekannt z

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Wechsel zu Ökostrom leicht gemacht

So wechseln Sie leicht zu Ökostrom und sparen noch Stromkosten

Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie schnell und problemlos preiswert Ökostrom erhalten können und nebenbei auch noch Ihre Stromrechnung reduzieren. Sie brauchen dabei keine Angst zu haben, auch nur eine Sekunde ohne Stromversorgung zu sein.

Und so geht es:

-          Ermitteln Sie den als erstes Ihren voraussichtlichen, künftigen Jahres-Strombedarf (kWh) unter Zuhilfenahme Ihrer letzten Stromrechnungen.

-          Vergleichen Sie nun die Leistungen und Preise der Stromanbieter:

Im Internet gibt es verschiedene Vergleichsportale, wie z.B. Verivox, Check24, Toptarif, Strompreisvergleich. Geben Sie dort Ihren Verbrauchsort, den voraussichtlichen Jahresstromverbrauch und den bisherigen Stromversorger samt Tarif ein.
Anmerkung: Für Heizstrom (festinstallierte Elektroheizungen und Wärmepumpen) gibt es eigene Vergleichstabellen mit nur wenigen Lieferanten.

 

Was sollten Sie bei der Eingabe beachten, um einen für Sie passenden, günstigen Stromanbieter zu finden ohne unliebsame Überraschungen erleben zu müssen:

  • Wählen Sie Ökostrom oder Klimatarif, diese sind i.d.R. nicht teurer als Strom aus nicht regenerativen Quellen, aber sicherlich billiger als Ihr derzeitiger Stromlieferant.
  • Wählen Sie Tarife mit Preisgarantie
    Anmerkung: Bei der Preisgarantie gibt es verschiedene Formen, die vollständige und die eingeschränkte Preisgarantie. Die Vollständige wäre die beste, ist aber derzeit selten zu haben, die Eingeschränkte bezieht sich meistens auf den reinen Stromkostenanteil, bisweilen sind auch weitere Preisbestandteile garantiert. Hier müssen Sie sehr vorsichtig die Unterschiede ergründen.
  • Wählen Sie auf keinen Fall Tarife mit Vorkasse oder Kaution und auch auf kWh-Pakete sollten Sie verzichten
  • Lassen Sie die Einberechnung einmaliger Boni außen vor
  • Die Vertragslaufzeit und die Kündigungsfrist sollten so kurz wie möglich,  in Idealfall ein Monat, sein. Man kann die Vertragslaufzeit auch auf die Preisgarantie ausdehnen, aber nur wenn sichergestellt ist, dass die Vertragsverlängerung wiederum nur ein Monat beträgt.

Monatliche Abschlagzahlungen durch Lastschriftverfahren sind sinnvoll.

Den Anteil „Nebenzeit setzten sie auf 0, wenn Sie keinen Zweitarifzähler haben.

-          Starten Sie die Berechnung. Sie sehen nun in absteigender Reihenfolge die Tarife nach der Größe des Sparpotentials aufgelistet.
Aus den Angaben der Lieferanten wählen sie nun einen Tarif aus. Wenn ihr bevorzugter zukünftiger Lieferant auch noch einen einmaligen Bonus gewährt, können sie sich besonders freuen.

-          Wechseln Sie, entweder direkt im Internet auf den Seiten der Vergleichsportale, auf die Internetseiten der Lieferanten oder lassen Sie sich die Unterlagen zum Ausfüllen zuschicken und senden sie sie unterschrieben zurück.
Lesen Sie sich zuvor die AGB durch.

-          Warten Sie auf die Vertragsbestätigung. Nach kurzer Zeit erhalten Sie Ihre Vertragsbestätigung mit den Abschlagszahlungen und Beginn der Lieferung. Die Kündigung Ihres Altvertrages erfolgt in der Regel durch den neuen Lieferanten.
Achten Sie darauf, dass der neue Vertragspartner Ihnen die Kündigung bei Ihrem bisherigen Lieferanten bestätigt.

-          Fertig!

Achten Sie in den folgenden Monaten darauf, dass Sie eine Endabrechnung Ihres bisherigen Lieferanten erhalten und dieser keine Abbuchungen mehr vornimmt.

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Ehrung des Landkreises München

Josef Estendorfer, Johanna Rumschöttel, Edna Rasch

Josef Estendorfer, Johanna Rumschöttel, Edna Rasch

Wir gratulieren Edna Rasch und Josef Estendorfer ganz herzlich zu Ihrer Ehrung durch den Landkreis München!

Am 12. Dezember 2013 wurden sie auf Vorschlag der AGENDA21-Hohenbrunn zusammen mit 13 weiteren Personen, die sich ehrenamtlich auf den Gebieten Umweltschutz und Energieeinsparung verdient gemacht haben, durch Landrätin Johanna Rumschöttel ausgezeichnet.

Edna Rasch hat, aus der Transition Town Initiative Hohenbrunn ( www.transition-town-muenchenland.de) kommend, ein Krautgarten-Projekt in Hohenbrunn initiiert und realisiert. Sie hat nicht nur die Idee gestiftet, sondern mit großem Engagement das Projekt geplant und organisiert, Kooperationspartner gefunden, Bürgerinnen und Bürger zur Mitwirkung gewonnen, Überzeugungs- und Öffentlichkeitsarbeit geleistet und – nicht zuletzt – als aktive Krautgärtnerin „mit Hand angelegt“.

Es gab und gibt viele wichtige Mithelfer, aber entscheidend für den Erfolg des Projekts war die Kooperation mit Franz Estendorfer sen. - ohne ihn wäre der Krautgarten Hohenbrunn „Ednas Traum“ geblieben. Er stellte kostenlos eine Ackerfläche zur Verfügung, die er bereits seit 1977 nach höchsten ökologischen Standards biologisch bewirtschaftet (Franz Estendorfer ist seit der Gründung des Verbandes Mitglied des Naturland-Verbandes für ökologischen Landbau e.V.), im ersten Jahr des Krautgartenprojektes waren dies rund 3.500 m², im zweiten Jahr wurde die Fläche bereits auf das Doppelte erweitert.

Es wurden weitere Hohenbrunner Bürger ausgezeichnet: Jürgen Blöchinger erhielt den 1. Preis (dotiert mit 5000€) und Christian Gusic den 3. Preis (2000€) für ihre vorbildlichen, erfolgreichen Bemühungen in der Kategorie "Energiesparen - Haushalt". Auch ihnen Herzlichen Glückwunsch!

Mehr zur Ehrungsveranstaltung lesen Sie hier und hier.

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Initiative S7OstPlus aus dem Blickwinkel der Agenda21 Hohenbrunn betrachtet.

Die Initiative S7OstPlus wurde am 17. April 2013 von der Agenda21 Ottobrunn-Neubiberg, der Agenda21 Aying und dem Umweltverein Natur und Umwelt Südost e.V. sowie einem Mitglied der Bürgerinitiative Haidhausen gegründet. Hinter dieser Initiative verbergen sich aber auch die ureigenen Interessen der Bürgerinitiative Haidhausen und des Arbeitskreises Baumgartner, Kantke, Schwarz (BKS), beide eifrige Gegner des 2. Stammstreckentunnels. Auch wir von der Agenda21 Hohenbrunn waren mit Mitgliedern des AK Verkehr-Siedlung-Ortsgestalt bei der Gründungsveranstaltung am 17. April zugegen und haben uns erfolgreich mit anderen Teilnehmern gegen die in dem Entwurf der Charta enthaltene strikte Ablehnung des 2. Stammstreckentunnels gewehrt. Daraufhin wurde der Initiative von BKS empfohlen, sich von Mitgliedern zu trennen, die den 2. Stammstreckentunnel nicht ablehnen.

Die Agenda Hohenbrunn unterstützt selbstverständlich die in der Charta eingangs genannten neun Ziele, lehnt aber weitergehende Bahnprojekte innerhalb dieser Initiative ab. Wer wollte keine Verbesserung des S7-Angebots? Wir alle wissen, wie schlecht es bestellt ist mit der Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der S7-Ost und der Anbindung des äußeren Astes nach Kreuzstraße. Natürlich sollen von allen Haltestellen günstige Umsteige- und Anschlussverbindungen Diskussionsgegenstand für die Initiative sein. Weitergehende Untersuchungen zu Lärmschutz und Behinderung des Straßenverkehrs durch vermehrte Schrankenschließzeiten sollten aber aufgegriffen werden, auch wenn dadurch höhere Kosten entstehen. Den Bürgern nur eine billige Lösung, die noch nicht einmal sicher belegt ist, zu versprechen, genügt nicht. Anzudenken wäre die Tieferlegung in den dicht besiedelten Wohngebieten in einen Trog und dadurch Wegfall der Bahnübergänge. So gibt es z.B. keinen einzigen beschrankten Bahnübergang mehr auf der zweigleisigen Ausbaustrecke Giesing-Deisenhofen.

Für uns beginnt die S7-Ost am Ostbahnhof, mit zweigleisigem Ausbau ab dem Abzweig Frankenwaldstraße und endet in Kreuzstraße. In der aktuellen Charta vom 6. Mai 2013 steht nun der Satz, der alles offenlässt: „Wir unterstützen Lösungen beim Ausbau des S-Bahnnetzes, die finanziell auch einen Ausbau der S7 erlauben“. In erklärenden Zusatzdokumenten ist aber nach wie vor die Ablehnung des 2. Stammstreckentunnels und Präferenz der Südumfahrung enthalten. Es wird unterstellt, bei Ablehnung des teuren 2. Tunnels würden die dafür eingeplanten finanziellen Mittel dann automatisch für andere Streckenausbauten zur Verfügung stehen.

Wir fordern deshalb von der Initiative S7OstPlus eine Abkehr von Vorhaben, die die genannte Strecke nicht betreffen. Wir wollen uns nicht für fremde Interessen einspannen lassen. Erst dann könnten wir der Initiative beitreten und sie unterstützen. Solange wollen wir aber auch nicht als Unterstützer der Ziele genannt werden, was als Unterstützung der gesamten Initiative gewertet werden kann, obwohl wir nur die oben genannten neun Ziele unterstützen!

 

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AGENDA21-Vollversammlung am 21. Oktober 2013

am Montag, den 21. Oktober, findet unsere diesjährige Vollversammlung statt, zu der nicht nur die aktiven Mitglieder, sondern alle Interessierten sehr herzlich eingeladen sind. Die Vollversammlung beginnt um 19:30 Uhr und findet im Lebensraum Kunst in Hohenbrunn, Dorfstraße 4 statt.

Tagesordnung:

  1. Bericht der AGENDA21-Sprecher
  2. Berichte aus den Arbeitskreisen
    -         Verkehr - Siedlung - Ortsgestalt
    -         Energie + Umwelt
  3. Neufassung der Organisatorischen Grundsätze
  4. Neuwahl AGENDA21-Sprecher
  5. MEIN WEG ZUR SONNE
    ein Film von Rolf Rachor über erneuerbare Energie, Solarthermie und das Projekt „Wärme von der Sonne“

 

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Rolf Renner für ehrenamtliches Engagement von der Gemeinde Hohenbrunn geehrt

Der langjährige ehemalige Sprecher unseres Arbeitskreises Verkehr-Siedlung-Ortsgestalt, Rolf Renner wurde im Juni dieses Jahres im Rahmen eines Festempfangs für die Ehrenamtlichen von Bürgermeister Dr. Straßmair mit der silbernen Ehrennadel der Gemeinde ausgezeichnet.

Herr Renner war und ist nicht nur seit Beginn der lokalen Agenda 21 aktiv, sondern ebenfalls im Bund Naturschutz e.V. und zugleich Sprecher der Isar-Allianz, die sich um die Renaturierung der Isar bemüht.
Im Arbeitskreis Verkehr-Siedlung- Ortsgestalt engagierte er sich besonders um den Ausbau der Radwege, den Waldpark und um die Ortsentwicklung.

Wir gratulieren herzlich und wünschen uns eine Fortführung seines Wirkens für Hohenbrunn.

 

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Wasserstoff aus Biomasse – die Lösung für eine nachhaltige und bezahlbare dezentrale Energieversorgung?

Vortrag von Prof. Dr. Edwin Lengfelder
am 5. März 2013 im Lebensraum Kunst in Hohenbrunn

Professor Lengfelder ist ein international anerkannter Experte im Fachgebiet Strahlenbiologie. Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl stellt er die Ethik der Atomkraftnutzung in Frage und engagiert sich gesellschaftspolitisch und in humanitären Projekten. Seit vielen Jahren widmet er sich konsequenterweise auch der Frage nach nachhaltigen Alternativen der Energieversorgung.

Vortrag Prof. Dr. Lengfelder

Lengfelder plädiert für die Nutzung von Biomasse. Biomasse (z.B. Holz, Stroh, Gras) als primärer Energieträger ist in Deutschland reichlich vorhanden, unübertroffen nachhaltig und kostengünstig. Allerdings soll Biomasse nicht wie bisher in Biogasanlagen mit nachgeschalteten Gasmotoren zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt werden, sondern zur Wasserstofferzeugung. Dazu wird nach dem von Lengfelder vorgestellten Prinzip gemahlene, feuchte Biomasse in einem „Steam-Reformer“ mittels Heißdampf bei 850 Grad Celsius aufgespalten, wobei Synthesegas mit einem hohen Wasserstoffanteil entsteht. Entsprechende Anlagen gibt es z. B. bereits in Güssing bei Wien, in Senden bei Ulm und in Göteborg. Der Wirkungsgrad ist gegenüber Biogasanlagen mehr als doppelt so hoch.  Bei dem Prozess entstehen keinerlei Schadstoffe. Die verbleibende Asche kann zur Düngung verwendet werden.

Als Übergangslösung kann Wasserstoff zunächst dem bisher verwendeten Erdgas bis zu einem gewissen Prozentsatz  beigemischt werden. Im Idealfall soll aber, so die Vortsellung Lenfelders,  in großen Mengen chemothermisch erzeugter Wasserstoff  über das Gasleitungsnetz zum Endverbraucher transportiert und dort mittels Brennstoffzellen in Strom und Wärme umgewandelt werden. Als Abfallprodukt ensteht lediglich Wasser. Lengfelder will so eine Dezentralisierung des Energiemarktes, Versorgungssicherheit ohne Abhängigkeit von Energieimporten und eine erhebliche Reduktion der Energiekosten erreichen.

In zahlreichen Diskussionsbeiträgen wurde die Umsetzbarkeit des ebenso simplen wie überzeugenden Prinzips beleuchtet. Mit einiger Skepsis wurde eine Anwendung im großen Stil hinterfragt. Sind die notwendigen Mengen an Biomasse vorhanden bzw. können diese nachhaltig beschafft werden? Sind die vorhandenen Gasnetze für eine Verteilung von Wasserstoff überhaupt geeignet? Wie können die erheblichen Investitionssummen finanziert werden? Warum wird das Prinzip nicht längst breit angewendet? Welche Informationshürden, welche politischen und wirtschaftlichen Widerstände müssten überwunden werden?

Den Vortrag mit weiteren Quellenangaben zum Thema können Sie hier als PDF-Datei herunterladen.

 

 

 

 

 

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Informations- und Diskussionsabend zur zukünftigen Stromversorgung Hohenbrunn

Am 25.2.2013 stellte der Agenda21 Arbeitskreis Energie und Umwelt die Stromverbräuche der letzten 6 Jahre in der Gemeinde Hohenbrunn vor und entwarf einen Ausblick für den Stromverbrauch und Stromerzeugung in der Gemeinde bis 2050. Entsprechend der Energievision des Landkreises München, der sich die Gemeinde 2006 angeschlossen hat, soll der damalige Stromverbrauch bis 2050 um 60% reduziert werden bei gleichzeitiger Deckung des verbleibenden Stromverbrauchs aus regenerativen Quellen.

Martina Kreder-StrugallaBetrachtet wurde nur die bilanzielle Deckung des Verbrauchs, d.h.übers Jahr gerechnet muss mind. so viel Strom erzeugt werden wie verbraucht wird. Zur Versorgungssicherheit muss bei Ausbleiben von Wind und/oder Sonne der überwiegende Strombedarf von außerhalb gedeckt werden.

Angenommen wurde dabei ein Bevölkerungswachstum von 1%/Jahr, eine zurückhaltende Einschätzung, lag doch das Wachstum der Gemeinde in den vergangenen 11 Jahren immer bei 2%/Jahr! Ein großes Potential zur Stromerzeugung bilden noch die derzeitigen und zukünftigen Dächer von Gebäuden in der Gemeinde. Da die Belegung aller verfügbaren und geeigneten Dachflächen illusorisch ist, wurde von einer Belegung mit Photovoltaikmodulen zwischen 25 und 50% ausgegangen.

Rechnet man die bisherige Erzeugung aus Vortrag Ulrich StockSolarzellen und kleinen Blockheizkraftwerken hoch und geht von der vollständigen Erreichung der Energievision mit einer Reduzierung des Verbrauchs um 60% aus, so fehlen in der Gemeinde ca. 15.000MWh/Jahr. Diese Lücke könnte durch 3 Windräder, einer Photovoltaik-Freiflächenanlage auf 38 ha oder mit Solarzellen auf mehr als der Hälfte der Dächer gedeckt werden, am besten aber ein Mix daraus. Der Bedarf wird jedoch um so größer, sollte das Ziel der Energievision nicht erreicht werden oder die Gemeinde stärker wachsen als angenommen.

Alle vorgenannten Szenarien beruhen auf Annahmen. So fehlt in der Gemeinde ein verbindliches Ortsentwicklungskonzept; die Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen muss erst noch anhand von Windgutachten und –messungen belegt werden.

Wichtig wird in diesem Zusammenhang ein intelligentes Energiemanagementsystem für Strom und auch Wärmenetze, da Blockheizkraftwerke gleichzeitig immer mehr Wärme produzieren, die zum wirtschaftlichen Betrieb genutzt werden muss, als Strom. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Erzeugern, Verbrauchern und Infrastrukturbetreibern ist unbedingt notwendig.

Die wichtigste Rolle fällt aber der Kommune Publikumsdiskussionzu, die für die Energieversorgung ihrer Bürger zuständig ist. Sie kann im Rahmen ihrer Planungshoheit günstige Randbedingungen schaffen und sollte eine Vorreiter- und Vorbildrolle übernehmen und Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung fördern sowie interkommunale Zusammenarbeit in der Region anstoßen.

Die Präsentation "zukünftige Stromversorgung Hohenbrunn" können Sie hier herunterladen.

Eine Betrachtung des weiteren Zieles, die Versorgungssicherheit innerhalb der Gemeinde oder Region selbst zu gewährleisten, etwa durch Speicherung und Rückgewinnung, steht noch aus!

Anschließend stellte der Vorsitzende des Gewerbeverbands Hohenbrunn die geplante und derzeit im Aufbau befindliche "Energiegenossenschaft Hohenbrunn" vor. Sie soll noch in diesem Jahr gegründet und ein erstes Projekt realisiert werden, angedacht ist dabei die Errichtung eines Blockheizkraftwerks zur Versorgung eines Wärmenetzes im Gewerbegebiet Hohenbrunn.

DiDetlef Malinowskye Genossenschaft wird als Bürgergenossenschaft allen Hohenbrunner Bürgern und Gewerbetreibenden mit Sitz in Hohenbrunn und natürlich der Gemeinde selber offenstehen . Derzeit arbeitet der Gewerbeverband im kleinen Kreis an einer Satzung für die Energiegenossenschaft Hohenbrunn; weitergehende Unterstützung bei der Erstellung der notwendigen Dokumente ist ausdrücklich gewünscht, interessierte Mitarbeiter wenden sich bitte an Detlef Malinowsky vom Gewerbeverband Hohenbrunn www.gewerbe-hohenbrunn.de.

 

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